Friedensgebet in Mannichswalde 17.3.2022 zum Nachlesen

Wir beginnen -im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes

 

Der Krieg in der Ukraine erschüttert uns.

Er macht Angst.

Wir sorgen uns um die Menschen, die dort leben.

Wir fürchten uns vor einer Ausweitung des Krieges in Europa und der Welt.

Als Christen glauben wir an die Kraft des Gebetes.

Beten wir für alle, die unter den Folgen der Aggression zu leiden haben.

Beten wir gemeinsam für den Frieden, den Gott uns allen schenken will.

Beten wir für Frieden in der Welt:

 

Herr unser Gott, wir suchen Frieden:

für die Welt und Europa, für die Ukraine unser Land

und die Gesellschaft, in der wir leben.

Wir suchen Frieden mit und in Deiner Schöpfung,

in unseren Kirchen und Gemeinden,

Wir suchen Frieden mit und in Dir.

Christus, du bist auferstanden aus dem Tod.
Still und ohne Unterlass wollen wir beten:

Mögen in der Ukraine alle Waffen schweigen!
Nimm du in deiner Liebe alle auf,
die im Krieg durch Gewalt ihr Leben verlieren!

Tröste die Familien und steh denen bei,
die ins Exil gehen müssen!

Trotz des unfassbaren Leids glauben wir,
deine Worte der Liebe und des Friedens werden nicht vergehen.
Du hast am Kreuz dein Leben hingegeben
und allen über den Tod hinaus eine Zukunft eröffnet.

Christus, wir bitten dich: «Gib uns deinen Frieden!»
Du bist unsere Hoffnung!

 

Der nachfolgende Text stammt von Frere Alois aus der ökumenischen Bruderschaft im französischen Taize

( aus französischer Wochenzeitschrift La Vie)

Das Böse wird nicht das letzte Wort haben

«Am Beginn der diesjährigen Fastenzeit gibt es in Europa Krieg. Diese Tragödie konfrontiert uns mit dem Geheimnis des Bösen. Jesus hat es am eigenen Leib erfahren, als er den Tod am Kreuz frei annahm: Er ist bis zum Äussersten des Leidens gegangen. In dieser Zeit vor Ostern trägt uns die Hoffnung, dass Gott, über das Kreuz hinaus, durch die Auferstehung Christi der gesamten Menschheit einen Weg des Lebens öffnet.

Wie ist es möglich, dass Waffen und Bomben Völker auseinanderreissen, die sich in vielerlei Hinsicht so nahe sind? Viele Familien haben Angehörige beiderseits der Grenze.

Beten wir, dass die Samenkörner des Miteinanderteilens und der Gemeinschaft nicht vom Wahnsinn des Krieges vernichtet werden, sondern am Ende stärker sind als die sinnlose Gewalt. Es ist vielleicht noch zu früh, diesen Wunsch auszusprechen, da die Zahl der Opfer und Verletzten täglich steigt. Dennoch sollten wir die Hoffnung, dass das Böse nicht das letzte Wort hat, tief in uns bewahren.

Um in der Fastenzeit solidarisch zu sein mit denen, die unter dem Krieg auf ukrainischem Boden leiden, tragen wir in unseren Gebeten die Opfer, ihre trauernden Familien, die Verletzten und die zur Flucht Gezwungenen, all diejenigen, die fliehen möchten, es aber nicht können. Und wir beten auch für alle, die sich entschieden haben dort zu bleiben, wo sie leben. Denken wir an die Schwächsten, welche am meisten unter den Folgen der Kämpfe leiden, und an die Kinder und Jugendlichen, die Schweres durchmachen und keine Zukunft sehen.

Aber denken wir in unserem Gebet auch daran, den Heiligen Geist darum zu bitten, den politisch Verantwortlichen und all jenen, die den Lauf der Ereignisse beeinflussen können, beizustehen, damit die Waffen so schnell wie möglich zum Schweigen gebracht werden. Beten wir, dass dieser Krieg die Spaltung der Kirchen und Familien nicht noch tiefer macht, und dass die Verantwortlichen der Kirchen all jene begleiten, die von diesen schrecklichen Ereignissen betroffen sind.

Während der diesjährigen Fastenzeit, die unter sehr düsteren Vorzeichen beginnt, sind wir aufgerufen, vierzig Tage in Verbundenheit mit all denen zu leben, die nicht nur in Europa, sondern überall auf der Welt unter Gewalt leiden. Christus hat am Kreuz seine Arme ausgebreitet, um die gesamte Menschheit zu umarmen. Eine Menschheit, die allzu oft auseinandergerissen wird und im Herzen Gottes doch für immer vereint ist.»


Wir wollen jetzt Fürbitte halten

Allmächtiger Gott, Du hast Deinen Sohn in die Welt gesandt, damit Sie den Frieden findet. In dieser Stunde der Ohnmacht bitten wir Dich:

Lenke die Herzen der Regierenden, damit Sie alles tun, um zu einem schnellen Ende dieses Krieges zu finden. Gott, erhöre uns.

Steh den Menschen in der Ukraine bei, die in Angst und Sorge leben. Gott, erhöre uns.

Mache uns zu Boten und Werkzeugen Deines Friedens. Hilf uns, zusammen zu halten und Deinen Frieden in die Welt zu bringen. Gott, erhöre uns.

Nimm die Opfer dieses Krieges und alle Sterbenden auf in Deinen ewigen Frieden. Gott, erhöre uns.

In der Stille legen wir Dir ans Herz, was uns bewegt.

 

Wir bitten um ein stilles Gebet.

Wer möchte, kann gern ein Teelicht anzünden.

 

Gott, wir bitten dich für uns selbst, die wir allein hilflos sind gegenüber der Gewalt des Krieges.

Hilf uns zu erkennen, was wir selbst zum Frieden beitragen können.

Auf dich und die Kraft des Geistes vertrauen wir.

 

Zum Abschluß des heutigen Friedensgebetes wollen wir das „Vaterunser“ beten:

Vater unser im Himmel
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit. Amen.

 

Gott segne uns und die Menschen in der Ukraine und überall in der Welt.

Gott lenke unsere Schritte auf den Weg der Gerechtigkeit und des Friedens.

Gott behüte unseren Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit.

Amen

Wir laden sie ganz herzlich zum Friedensgebet am nächsten Donnerstag ein und wünschen Ihnen bis dahin „Bleiben sie behütet“ .

Als Ermutigung für die kommenden Tage möchten wir Ihnen auch heute wieder einen Spruch mit auf den Weg geben.

(Austeilung der Spruchzettel an alle Mitbeter)

“ Der Herr ist denen nahe, die verzweifelt sind und rettet diejenigen, die alle Hoffnung verloren haben.“ Psalm 34.19

 

Sigrun und Hartmut Zahn, Stefan Werner, Claudia und Hartmut Schlegel

 

 

 

 

 

 

Posted by Mannichswalde