Ein Überraschungsgast

Im Hauskreis beschäftigen wir uns zur Zeit mit dem Thema : “Gebet“.

Ursprünglich wollten wir die Aussagen im „Vater unser“  tiefer  erkunden.

Doch alles kam anders.

 

Ehepaar Kühn ist seit 21 Jahren missionarisch in Asien  engagiert, wobei ihnen Nordkorea besonders am Herzen liegt.

Während Thomas Kühn (geboren im Vogtland) anderweitig an diesem Hauskreisabend gebunden war, hatte sich seine Ehefrau Colleen (USA, Dakota) spontan bereit erklärt, von ihrer Arbeit zu berichten.

Herzlichen Dank dafür !

 

Seit 8 Jahren wohnt Familie Kühn in China. Über den Zeitraum von 2 Jahren erlernten sie soweit die chinesische und koreanische Sprache, dass eine Verständigung mit der einheimischen Bevölkerung möglich wurde.

Für 10 Monate arbeiteten Colleen und Thomas 10 bis 12 Stunden am Tag am Fließband in einer Bekleidungsfabrik in Nordkorea. Leider wurde ein längerer Aufenthalt seitens der amerikanischen Regierung nicht mehr erlaubt.

Nach China zurückgekehrt, arbeitete Colleen in einer Behinderteneinrichtung.

In diesem Land gilt ein Kind mit Behinderung als Schande für die Familie.

Die Situation für die Kirchgemeinden gestaltet sich insgesamt schwierig.

Z.B. werden Kreuze von den Kirchtürmen entfernt. Bleiben diese, müssen sie niedriger gehalten werden als die Masten mit der Staatsfahne. Kindern unter 18 Lebensjahren und z.B. Grundschullehrern ist es nicht erlaubt, Kirchen zu besuchen. Die Ein- und Ausgänge der Kirchen werden videoüberwacht.

 

Thomas Kühn hatte die Vision von einer Gebetswanderung, um intensiver Zeit mit Gebeten zu verbringen.

So ging das Ehepaar, mit dem Rucksack auf dem Rücken und den Kindern an der Hand, auf ihre 1200km lange Gebetsreise.

Sie begannen auf einem Berg im Süden Südkoreas und wanderten 600km Richtung Norden bis zur Grenze zu Nordkorea.

In Südkorea existieren viele christliche Gemeinden und es gab liebevolle Unterstützung der Reisenden mit Nahrungsmitteln, Übernachtungsmöglichkeiten und intensive Gespräche über den Glauben und die Idee eines Gebetsweges.

 

Wir fragten Colleen, wie es gelingen konnte, einen gesamten Tag zu beten.

Es wurde jede Gelegenheit genutzt- Danken für das Wetter, nette menschliche Begleitung, Essen, Trinken, ein Lächeln, Gesundheit, Bewahrung beim Wandern, Übernachtungsmöglichkeiten, rücksichtsvolle Autofahrer beim Laufen am Straßenrand , schöne Landschaften oder Einzelblumen usw., Bitten für die asiatischen Länder, für Hilfsbedürftige, um Segen für die durchwanderten Städte und Dörfer, gezielt für Personen und deren Familien …Jede Gelegenheit wurde genutzt.

 

An der Grenze zu Nordkorea ging es nicht mehr zu Fuß weiter und es wurde die Fähre, östlich entlang der Grenze zu Nordkorea, bis nach China genommen. Die Wanderung führte in China zu einem Berg, von dem aus nach Nordkorea geschaut werden konnte. Für Land und Bewohner wurde wieder intensiv gebetet, in der Hoffnung, dass eines Tages die „Frohe Botschaft“ auch dort frei geglaubt werden kann.

Nach 4 Wander-Gebetsmonaten war Familie Kühn wieder in ihrem chinesischen Zuhause.

Jetzt betet Thomas um die Erneuerung seines Visums für China. Es

ist immer nur für 4 Wochen gültig.

 

Für jeden Beter, der Thomas und seine Familie und ihr Anliegen für Nordkorea unterstützt, wären sie sehr dankbar.

 

Gott hat tausende Gebete zur politischen Wende in Deutschland erhört.

 

Nichts ist unmöglich…!

 

Claudia Schlegel

 

 

 

 

 

 

 

Posted by Mannichswalde