Kirche Vollmershain – Geschichte

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Die Kirche steht auf einer Anhöhe im Dorfzentrum. Um die Kirche zieht sich eine Ringmauer, die zugleich Begrenzung, als auch Einfriedung des um die Kirche gelegenen Friedhofes ist.

Die Entstehung der Kirche wird in der Zeit der Romanik um 1200 n. Chr. vermutet. Das Baujahr ist nicht bekannt. Verkohlte Holzstücke im Inneren der Turmmauern deuten auf einen lange zurückliegenden Brand. Der Kirchturm weist einen romanischen Grundstock mit einer östlich angebauten Apsis auf. Das Kirchenschiff ist spätgotisch. Von den größeren Umbauten und Restaurierungen sind die von 1824 – 1829, 1901-1903 und 1977 – 1983 bekannt. Bis zum Jahre 1574 war Vollmershain als ehemaliges Filialdorf mit der Kirche Nöbdenitz verbunden, danach kam es zur Kirche Weißbach. In alten Schriften wird das Jahr 1575 erwähnt, in welchem der Weißbacher Pfarrer Georg Huttelius bei seinem Antrittsgottesdienst am 29.12.1575 ein Kind in der Vollmershainer Kirche taufte. Die Zugehörigkeit zu Weißbach bestand über 400 Jahre bis zum Jahr 1996. Heute gehören die Vollmershainer Christen zur evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde Thonhausen.

Hier ein Bild aus der Kirchen-Galerie des Herzogthums Sachsen Altenburg

Bild aus Kirchengalerie

Bilder

Altar

Der Altar stammt aus dem Jahre 1903. Gefertigt wurde er vom Hofbildhauer Dietze aus Altenburg.

Grabplatte

 1695 von Hans von der Schulenburg. Ein Herr aus dem Hochadel, sein Name stand auch auf der alten Glocke von 1682 und der alten Wetterfahne von 1635.

Kanzel

1824 wird als Baujahr für die Inneneinrichtung genannt. Der Einbau der zweiten Empore erfolgte erst im Jahre 1826. Eine nur für die Gutsbesitzer vorgesehene Loge wurde bei den Umbauarbeiten 1977 – 1983 abgerissen. Sie befand sich über dem nördlichen Seiteneingang der Kirche.

Deckengemälde

Die 4 Deckengemälde stellen die Symbole der 4 Evangelisten dar.
Mensch, (Matthäus) bedeutet die Menschwerdung Christi. Stier (Lukas) bedeutet Opfertod.Löwe (Markus) Er steht für die Auferstehung. Adler (Johannes) steht für die Himmelfahrt Christi.

Im Jahr 1902 hat Malermeister Franke aus Leipzig die Deckenbemalung angebracht.

Orgel

1826 erhielt die Vollmershainer Kirche eine neue Orgel, gebaut von Christian Friedrich Poppe aus Stadtroda.. Diese wurde 1929 durch eine pneumatische Orgel von Hans Michel aus Crimmitschau ersetzt. Nach nur etwas 50 Jahren war sie so vom Holzwurm zerfressen, dass sie nicht mehr bespielbar war. Im Zuge der Renovierung wurde aus vielen Einzelteilen einer in Weißbach eingelagerten Orgel von Christoph Opitz aus Dobra eine neue Orgel in Vollmershain errichtet. Die Arbeiten führte Orgelbaumeister Gerd Christian Bochmann aus Kohren-Sahlis aus.

 Fensterbild

An der Südseite der Kirche im Chorraum befindet sich ein buntes Bleiglasfenster. Es stellt Christus in Emmaus dar und nimmt auf das Abendmahlssakrament Bezug. Der Schriftzug lautet: „Zum Gedächtnis an Heinrich Naumann gestiftet von Frau verw. Hermine Naumann, Ostern 1908″

Gedenktafel

Die erste Tafel erinnert an die im ersten Weltkrieg gefallenen Vollmershainer Männer. Sie wurde von Max Gerth und dessen Ehefrau Minna zum Gedenken an ihren in Frankreich gefallenen Sohn der Kirche gestiftet.

Die zweite Tafel ehrt die im zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten.

Taustein

1903 erhielt die Kirche einen neuen Taufstein gefertigt durch den Hofbildhauer Dietze aus Altenburg. Er trägt die Inschrift „Zur Ehre Gottes gestiftet vom Gutsauszügler Gottfried Gerth“. Sein Sohn Oskar stiftete silberne Taufbecken.

Altar2

Es zeigt ein vergoldetes Lamm mit Siegesfahne. Auf der Fahne befindet sich das Christusmonogramm I H S. Das Lamm ist das Symbol Christi.

Glocke

Diese Glocke wurde am 23.12.1906 geweiht. Sie trägt als Inschrift auf der Vorderseite:
„Ehre sei Gott in der Höhe
Friede auf Erden
und den Menschen ein Wohlgefallen“
und auf der Rückseite:
„Gestiftet vom Gutsbesitzer und
Amtsvorsteher Louis Mehlhorn
in Vollmershain im Jahre 1906

derzeitiger Pfarrer war
Paul Jahn aus Roda
Franz Schilling in Apolda goss mich 1906.“

Historischer Eintrag in der Kirchen-Galerie über Vollmershain. LINK

Quelle: https://www.vollmershain.de/

 

 

 

Posted by Jens Rabold