Friedensgebet in Mannichswalde 14.4.2022 zum Nachlesen

Wir beginnen -im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes

Amen

Gott, voller Sorge kommen wir vor dich.


Wir haben Angst um den Frieden in Europa.
Da ist ein Krieg vor unserer Tür.
Gott, wir verstehen so vieles nicht.

Truppen ziehen auf,
Waffen werden getestet – auch atomfähige.
Im Osten der Ukraine wächst die Gewalt,
Menschen werden evakuiert,
Weitere Angriffe werden vorhergesagt.

Auf Erleichterung folgt neue Spannung.

Was wird werden, Gott?

Was wird werden, wenn Recht und Vernunft versagen.
Wenn Waffen fliegen, Menschen leiden, vertrieben werden, sterben.
Wenn junge Männer und Frauen eingezogen werden.
Wenn Wirtschaftssanktionen den Alltag belasten.

Unsere Alten wissen noch, wie es war, vor 80 Jahren.
Sie kennen noch die Gräuel von Bombennächten, Flucht und Vertreibung,
die Trauer an Gräbern.

Danach haben wir uns geschworen: Nie wieder!

Und nun: Ist das Versprechen vergessen?

Gott, gib deine gute Geistkraft.
Gib sie den Diplomaten, die ringen.
Gib sie den Menschen, die nicht aufhören zu beten.

Zeige Wege aus der Verklammerung.
Wege, in denen niemand das Gesicht verliert.

Gib der Vernunft eine Chance
und lass Versöhnung wachsen –
in den Herzen, in den Worten, in den Taten.

Gib Frieden, Gott, gib Frieden
Amen.

Quelle: https://www.reformiert-info.de/Fuer_den_Frieden_in_Europa-31172-0-84-9.html

 

Lassen Sie uns gemeinsam Fürbitte halten

Gott, wir bringen unser Erschrecken über den Krieg in der Ukraine vor dich.
Wir beten für die Menschen in der Ukraine. Lass endlich die Waffen schweigen und schenke Frieden, gerechten Frieden.

Herr, erbarme Dich

Sei bei allen, die verletzt sind an Leib und Seele. Sei bei allen, die Angst um ihre Angehörigen haben, und bei allen, die um getötete Angehörige trauern.

Herr, erbarme Dich

Bewahre alle, die auf der Flucht sind. Wir danken für die große Gastfreundschaft in den Nachbarländern, in Polen, der Slowakei, Ungarn, Rumänien und der Republik Moldau.
Lass uns in Europa gemeinsam für die Menschenwürde einstehen und diese Kultur der Gastfreundschaft leben. Und schenke Frieden, so dass die Menschen bald wieder in ihre Heimat zurückkehren können.

Herr, erbarme Dich

Gott wir bitten auch für die Menschen in Russland. Schenke ihnen Mut, aufzuschreien gegen Unrecht und Gewalt. Behüte alle, die deswegen im Gefängnis sitzen. Bewahre uns vor pauschalen Feindbildern. Lass uns gemeinsam dazu beitragen, dass Frieden wächst.

Herr, erbarme Dich

(Quelle: https://www.nordkirche.de/nachrichten/nachrichten-detail/nachricht/friedensaufruf-und-
gebete-fuer-die-ukraine)

 

In der Stille legen wir Gott ans Herz, was uns bewegt.

Wir bitten um ein stilles Gebet.

Wer möchte, kann gern vorkommen und ein Teelicht anzünden.

 

Ach bleib mit deiner Gnade
bei uns, Herr Jesu Christ,
dass uns hinfort nicht schade
des bösen Feindes List.


Ach bleib mit deinem Worte
bei uns, Erlöser wert,
dass uns sei hier und dorte
dein Güt und Heil beschert.


Ach bleib mit deinem Glanze
bei uns, du wertes Licht;
dein Wahrheit uns umschanze,
damit wir irren nicht.

Ach bleib mit deinem Segen
bei uns, du reicher Herr;
dein Gnad und all’s Vermögen
in uns reichlich vermehr.

Ach bleib mit deinem Schutze
bei uns, du starker Held,
dass uns der Feind nicht trutze
noch fäll die böse Welt.

 Ach bleib mit deiner Treue
bei uns, mein Herr und Gott
Beständigkeit verleihe,
hilf uns aus aller Not.

Gott,

wir sind erschrocken, ängstlich und wütend.
Die Nachrichten aus der Ukraine und die Bilder von Krieg, Zerstörung und Flucht
sind unbegreiflich, dunkel und bedrohlich.
Wir sorgen uns, Gott, um die Menschen im Kriegsgebiet.
Ihre Ängste können wir nur erahnen.
Du kennst ihre Not.
Schütze ihr Leben und schenke ihnen Zukunft.

Wieder Krieg in Europa.
Es fühlt sich an,
als ob manches, was wir für sicher hielten, in sich zusammenbricht.
Wir suchen nach etwas, an dem wir uns festhalten können.
Du, unser Gott, hast uns versprochen:
„Berge mögen wohl weichen und Hügel wanken,
aber meine Treue wird nicht von dir weichen
und mein Friedensbund nicht wanken.“

Lass deine tiefe Liebe in uns allen Kraft entfalten,
dass der Himmel aufbricht,
dass das Kleine aufblüht,
dass sich die Erde wandelt.
Schenk unserem Frieden Kraft –
im Kleinen wie im Großen.

Amen.

(Pfarrerin Miriam Haseleu, Köln,

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Das Gedicht „Das Zeichen“ wurde 1942 von Schalom Ben-Chorin geschrieben.Der deutsch-israelische Jounalist und Religionswissenschaftler wurde 1913 als Fritz Rosenthal in München geboren, emigrierte nach Palästina und verstarb 1999 in Jerusalem.

DAS ZEICHEN

Freunde, dass der Mandelzweig wieder blüht und treibt,
ist das nicht ein Fingerzeig, dass die Liebe bleibt?
Dass das Leben nicht verging, so viel Blut auch schreit, achtet dieses nicht gering in der trübstenZeit.

Tausende zerstampft der Krieg, eine Welt vergeht.

Doch des Lebens Blütensieg leicht im Winde weht.

Freunde, dass der Mandelzweig sich in Blüten wiegt, das bleibt mir ein Fingerzeig

für des Lebens Sieg.

 

Gott, wir bitten dich für uns selbst, die wir allein hilflos sind gegenüber der Gewalt des Krieges.

Hilf uns zu erkennen, was wir selbst zum Frieden beitragen können.

Auf dich und die Kraft des Geistes vertrauen wir.

 

Zum Abschluß des heutigen Friedensgebetes wollen wir das  ukrainische „Vaterunser“   „Otche Nash“   in einer gesungenen Version hören und antworten danach auf Deutsch:

 https://www.youtube.com/watch?v=y2xmJD6pcug

Vater unser im Himmel
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn Dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit. Amen.

 

Gott segne uns und die Menschen in der Ukraine und überall in der Welt.

Gott lenke unsere Schritte auf den Weg der Gerechtigkeit und des Friedens.

Gott behüte unseren Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit.

Amen

Kommen Sie gut nach Hause und „Bleiben sie behütet“ .

Als Ermutigung für die kommenden Tage möchten wir Ihnen auch heute wieder einen Spruch mit auf den Weg geben.

 

Er wird unter vielen Völkern richten und mächtige Nationen zurechtweisen in fernen Landen.

Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Spieße zu Sicheln. Es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen.

(Micha 4.3)

Am 4. Dezember 1959 schenkte die Sowjetunion der UNO eine Bronzeskulptur von Jewgeni Wiktorowitsch Wutschetitsch, die das biblische Motiv bildlich-plastisch darstellt.[41] Die Skulptur wurde im Garten des UNO-Hauptgebäudes in New York City aufgestellt. Ihr Modell befindet sich vor der Zweigstelle der Tretjakow-Galerie für moderne Kunst in Moskau.

( https://de.wikipedia.org/wiki/Schwerter_zu_Pflugscharen#Sowjetische_Skulptur)

 

Hartmut Zahn, Sigrun Zahn, Jasmina Zill, Stefan Werner, Claudia Schlegel, Hartmut Schlegel

 

 

 

Posted by Mannichswalde